#051

Szene Türkei – Abseits, aber Tor!

Vasif Kortun, Erden Kosova, Brigitte Oetker (Hrsg.)

Szene Türkei – Abseits, aber Tor!  Jahresring #51 © Kulturkreis/Verlag der Buchhandlung Walther König

Verlag: Buchhandlung Walter König, Köln
Erscheinungsjahr: 2004
Sprache: Deutsch
Seiten: 192
ISBN: 3883758892

Beiträge von: Vasif Kortun, Erden Kosova

Inhalt

Vorwort

Obwohl die Türkei politisch in unser Blickfeld gerückt ist, wissen wir erstaunlich wenig über die Kultur dieses Landes.
Oft begreifen wir erst als Touristen beim Besuch der antiken Ausgrabungsstätten, dass sich die Wurzeln der abendländischen, und damit unserer eigenen Kultur auch an der türkischen Mittelmeerküste befinden.
Unsere Kenntnisse über die lange Geschichte Kleinasiens, angefangen mit der frühen Hochkultur der Hethiter, sind im Allgemeinen bescheiden, ganz zu schweigen von unserem Wissen über die zeitgenössische türkische Kultur.

Das Bild von der Türkei in Deutschland ist dagegen stark geprägt durch die Einwanderung der damals so genannten „Gastarbeiter“, meist anatolische Bauern, die aus wirtschaftlichen Gründen mit Beginn der 60er Jahre in die Bundesrepublik kamen.
Vor diesem Hintergrund wird der Situation der 2,5 Millionen Türken, die in Deutschland leben, vorwiegend in sozialpolitischer Hinsicht begegnet.
Eine Auseinandersetzung mit der Kultur in der Türkei findet bisher kaum statt.

Mit dem Jahresring wird dieses Defizit für den Bereich der zeitgenössischen bildenden Kunst erstmals aufgearbeitet.

Die beiden Gastherausgeber Vasif Kortun und Erden Kosova gelten als die besten und intimsten Kenner der zeitgenössischen Kunstszene in der Türkei, die vor allem in Istanbul ansässig ist.

In sechs Kapiteln gibt uns ihr Dialog einen lebendigen und vertieften Einblick in die türkische Gegenwartskunst, die mittlerweile weltweit Beachtung findet.

Ich danke den Autoren, dass sie uns an ihren Kenntnissen teilhaben lassen. Sie haben Pionierarbeit geleistet, die für unser Verständnis von Kunst, Kultur, Migrations- und Genderfragen sowie die Politik in der Türkei eine fundierte Grundlage bilden kann.

Brigitte Oetker