#054

Mögliche Museen

Charles Esche, Barbara Steiner, Brigitte Oetker (Hrsg.)

Mögliche Museen  Jahresring #54 © Kulturkreis/Verlag der Buchhandlung Walther König

Verlag: Buchhandlung Walther König, Köln
Erscheinungsjahr: 2007
Sprache: Deutsch
Seiten: 238
ISBN: 978-3865602909

Beiträge von: Renato Anelli, Zdenka Badovinac, Johannes Cladders, Lynne Cooke, Charles Esche, Carles Guerra, Yuko Hasegawa, Michael Juul Holm, Jean Leering, Barbara Steiner    

Inhalt

Vorwort

Sich über das Museum und seine Funktion Gedanken zu machen, erscheint sehr aktuell. Man spricht immer wieder über die Krise des Museums, aber vielleicht handelt es sich eher um eine Verschiebung seiner Aufgaben und Organisationsformen.

Dabei ist es interessant, Visionen zu betrachten und zu analysieren, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs bis heute gewünscht, entworfen, realisiert, verworfen und modifiziert wurden bzw. werden. Vor allem in Bezug auf Osteuropa geschieht dies in diesem Buch erstmalig. In der Konzeption des Museu de Arte in São Paulo trafen europäische Vorstellungen auf die Traditionen indigener Kulturen, das 21st Century Museum in Kanazawa, Japan, zeigt uns, trotz unterschiedlicher kultureller Prägungen, wie global gesellschaftliche Fragestellungen in den Museen heute diskutiert werden.

Die von Barbara Steiner und Charles Esche ausgewählten Beispiele sind alle instruktiv, weil sie einerseits die Vorstellungen der jeweiligen DirektorInnen als prägend erkennen lassen, aber andererseits ihre historischen Situationen spiegeln und auch die lokalen und nationalen Prägungen in ihrer gegenseitigen Durchdringung und Bedingtheiten verdeutlichen.

Die inhaltliche Klammer aller Museumskonzepte liegt in einer engen Zusammenarbeit mit den KünstlerInnen. Einen anderen Schwerpunkt bildet das Interesse an gesellschaftlichen Fragen, die immer an die Kunst gebunden, durch sie gefiltert und auch durch sie motiviert sind.

Besonders interessant vom aktuellen Standpunkt aus gesehen finde ich die Vorstellungen, die Barbara Steiner und Charles Esche für ihre Häuser selbst entwickeln.

Ich bin ihnen beiden sehr dankbar, dass sie uns daran in diesem Buch teilhaben lassen.

Brigitte Oetker