Beiträge von: Eric Darragon, Georges Didi-Hubermann, Siegfried Gohr, Paul Groot, Dirk Hoeges, Alexander Jakimovich, Per Kirkeby, Kevon Power, Jean-Paul Sartre, Wilfried Wiegand
Vorwort
Mit der »Geschichte des Künstlers« führt Siegfried Gohr die Leser des Jahresrings 39 in die Kunstgeschichte der Neuzeit. Dabei geht es ihm jenseits der Persönlichkeiten und der Lebensumstände um die Reflexion über die Rolle und die Situation des Künstlers an solchen Punkten, wo Veränderungen und Neubestimmungen eingetreten sind. Die Beiträge, die von Dürer und Tintoretto bis in unsere Zeit reichen, spiegeln daher vor allem den Bedeutungswandel des Künstlers im Zusammenhang mit seiner gesellschaftlichen Stellung, die Erwartungen, die in ihn gesetzt werden und schließlich damit auch das Menschenbild der jeweiligen Epoche.
Einen Schwerpunkt bilden die Texte französischer Autoren, die dem deutschen Leser wieder einmal verdeutlichen, wie stark die Kunstgeschichtsschreibung in Frankreich von literarischen Traditionen geprägt ist.
Nachdem der Jahresring als Jahrbuch für moderne Kunst in den letzten drei Bänden der jeweiligen Gastredakteure Walter Grasskamp, Werner Lippert und Kasper König gemeinsam mit Hans-Ulrich Obrist mehr oder weniger ausschließlich die zeitgenössische Kunst berücksichtigte‚ stellt Siegfried Gohr nun ein Buch vor, das durch den zeitlich, sachlich und räumlich weitgespannten (Rück-) Blick auch zur Positionsbeschreibung des Künstlers unserer Tage beitragen kann.
Für diese Konzeption sind wir ihm dankbar, ebenso wie den Autoren für ihre spezifischen Beiträge. Unser Dank gilt auch dieses Mal der Verlegerin Silke Schreiber für ihr großes Engagement.