Beiträge von: Paolo Balmas, Laszlo Beke, Marianne Brouwer, Wladimiro Dorigo, Viktoria von Flemming, Andrea Frazer, Laszlo Glozer, Olle Granath, Peggy Guggenheim, Jürgen Hohmeyer, Pierre Restany, Emilio Vedova
Vorwort
Vor fünfzehn Jahren gab Laszlo Glozer das Handbuch zur mittlerweile legendären Ausstellung „Westkunst” heraus – ein auch aus heutiger Perspektive immer noch hervorragendes Buch über die Kunst seit 1939.
Der nachhaltige Eindruck dieser Publikation, aber auch zahlreiche später erschienene Beiträge zur modernen und zur zeitgenössischen Kunst führten zu dem Wunsch, einen Jahresring mit Laszlo Glozer zu machen.
Laszlo Glozers Texte zeichnen sich durch einen hohen Reflexionsgrad aus. Er durchdringt die Kunst unserer Zeit in einer Form, die dem Leser Disziplin abverlangt und gleichzeitig Vergnügen bereitet – inhaltlich wie auch sprachlich. Er ist ein parteiischer Zeitgenosse und Autor und steht immer auf der Seite der Künstler. Dieser Haltung wollten wir ein Forum geben.
Hundert Jahre Biennale gaben Anlaß, erneut über die Avantgarde und den Umgang mit ihrem Erbe nachzudenken. Laszlo Glozer kennt alle Biennalen seit zwanzig Jahren und hat sich jedes Mal intensiv mit der dort gezeigten Kunst beschäftigt. Seine engagierte Auseinandersetzung beinhaltet Skepsis, zeigt aber gleichzeitig, an welchen Punkten die kritische Haltung aller am „Kunstbetrieb” Beteiligten wichtig ist und bleiben wird.
Wir sind ihm dankbar, daß es ihm gelang, in sehr kurzem Abstand zur Ausstellung in diesem Sommer einen interessanten Band zu verwirklichen, der noch im Jahr der Veranstaltung erscheinen kann.
Dem Oktagon Verlag danken wir für eine Produktion, die unter zeitlich fast nicht zu bewältigendem Druck realisiert wurde.