Beiträge von: Erich Arendt, Rose Ausländer, Wolfgang Bächler, Hans Bender, Horst Bienek, François Bondy, Elisabeth Borchers, Johannes Cladders, Jürgen Claus, Gerhard Deesen, Klaus Demus, Barbara Frischmuth, Maria Frisé, Herbert Günther, Geno Hartlaub, Georg Hensel, Kurt Heynicke, Walter Höllerer, Peter W. Jansen, Ernst Jünger, Marie Luise Kaschnitz, Hermann Kesten, Werner Koch, Karl Krolow, Rainer Kunze, Franz Liebl, Walter Neumann, Günter Radtke, Wolfgang Ramsbott, Oda Schaefer, Margot Scharpenberg, Heinz-Ludwig Schneiders, Franz Tumler, Heinrich Vormweg, Gabriele Wohmann
Vorwort
Der JAHRESRING 75/76 erscheint in der vertrauten Aufmachung; sein redaktioneller Aufbau jedoch ist verändert und konzentriert. Wie sein Titel fordert, sollen die Beiträge und ihre Thematik die Zeitgebundenheit des Jahrbuchs noch stärker akzentuieren. Es beginnt mit einem Aufsatz von Francois Bondy, der ein Thema unserer Tage anregend durchführt und zum amerikanisch-deutschen Dialog auffordert. Hauptteil ist ein vielseitiges Symposien zum Thema Film. Walter Höllerer, Wolfgang Ramsbott, Peter W. Jansen, Jürgen Claus‚ Werner Koch, Gabriele Wohmann – Filmautoren, Filmemacher, Filmkritiker also – gehen das Thema an mit ihrer Erfahrung und subjektiven Interpretation. Auch die Gedichte, Erzählungen, Essays bezeugen die Zeitgenossenschaft ihrer Autoren verschiedener Lebensalter. Beiträge von Oda Schaefer und Barbara Frischmuth, die zudem mit dem Preis des Kulturkreises geehrt werden. Lyrik von Rose Ausländer, Erich Arendt, Kurt Heynicke, Franz Tumler; Prosa von Wolfgang Bächler, Günter Radke‚ Geno Hartlaub, Maria Frise und anderen. Ernst Jünger, der seinen 80. Geburtstag feierte, ist mit einer mustergültigen Reisebeschreibung vertreten; Karl Krolow‚ der seinen 60. Geburtstag beging, mit einem Essay über sein Verhältnis zur französischen Musik. An Marie Luise Kaschnitz, die 1974 starb, erinnern ein Aufsatz von Hans Bender und ein Gedicht Von Elisabeth Borchers. Aus dem Kaschnitz-Nachlaß stammen die vier bisher unveröffentlichten Prosastücke. Hermann Kestens Grabrede erinnert an Erich Kästner, den unvergleichbaren Satiriker, Moralisten und Weltbürger. Die Chronik unterrichtet, Wie in jedem Band, ebenso engagiert wie kritisch über Neuerscheinungen des Buchmarkts, über Theaterpremieren und diesmal auch über die Deutsche Oper am Rhein als Beispiel eines intakten deutschen Kulturinstituts. Mönchengladbach und seinem mutigen Museumsprojekt ist eine lehrreiche Darstellung gewidmet.